Ehrliche Arbeit führt zu Kantersieg
Viktoria Arnoldsweiler besiegt den FC Hürth in der Mittelrheinliga mit 5:0. „Eine geschlossene Mannschaftsleistung.“ Und ein Torjubel als Gruß der besonderen Art.
Mit einem vom Ergebnis her kaum zu erwartenden 5:0 (1:0)-Kantersieg über den FC Hürth schloss Viktoria Arnoldsweiler den vierten Spieltag ab.
Und die Mannschaft ließ Trainer Thomas Virnich nach Spielschluss absolut keinen Grund, über irgendetwas zu meckern. „Heute wollten wir nach dem guten, aber verlorenen Spiel in Hennef wie eine Spitzenmannschaft auftreten und das ist uns über 90 Minuten gelungen. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, die dem Gegner keine Torchance erlaubt hat“, zog der Arnoldsweiler Coach ein positives Fazit. Hinten konnten sich die Kleeblätter auf eine engagierte Defensivleistung verlassen, wo unter anderem Tim Pelzer und Alexandru Daescu gute Arbeit leisteten in der generell fehlerfrei agierenden Viererkette.
Nach solch einem deutlichen Sieg hatte es in der ersten Halbzeit lange nicht ausgesehen, denn in den ersten 20 Minuten waren beide Torhüter nicht mit „normaler“ Torwartarbeit gefordert. Sie waren eher damit beschäftigt, das Spiel von hinten mit aufzubauen und Ballverluste so gut es ging zu vermeiden.
Gerhards auf Fujiyoshi: 1:0
Mit der ersten Torchance brachte dann Musashi Fujiyoshi nach gutem Zuspiel von Tim Gerhards in den Strafraum die Viktoria mit 1:0 in Führung, als er den Ball über den herausstürzenden Hürther Torwart Kevin Kraus lupfte (25.). Dieser Treffer gab den Kleeblättern noch mehr Sicherheit und auch das Spiel nach vorne bekam mehr Zug, ohne dabei allerdings noch vor der Pause zu weiteren großen Möglichkeiten zu gelangen.
Dies schafften die Kleeblätter dann jedoch kurz nach der Halbzeitpause, als man innerhalb von drei Minuten das 2:0 und 3:0 nachlegte. Dabei klappte besonders das schnelle Umschaltspiel nach Balleroberungen im Mittelfeld, wo zunächst Gerhards und Jannis Steltzner den mitgelaufenen Dominik Behr bedienten, der aus 15 Metern flach zum 2:0 abschloss (53.) und bei seinem Torjubel ein „K“ mit seinen Fingern formte. „Das war für meinen Sohn Kenzo, der im November auf die Welt gekommen ist“, erklärte Behr später. Beim 3:0 war er selbst der ausschlaggebende Faktor, denn sein hart hereingegebener Freistoß landete genau auf dem Fuß von Onur Alagöz, der zwar zunächst am Hürther Keeper scheiterte, doch im Nachschuss dann zur Stelle war und mit seinem Treffer die Vorentscheidung erwirkte.
„Diese zwei schnellen Tore haben uns natürlich in die Karten gespielt, und von da an hat meine Mannschaft souverän die Partie zu Ende gebracht und gegen eigentlich gute Hürther ehrliche Arbeit abgeliefert, was uns alle sehr zufrieden macht“, lobte Thomas Virnich diese tolle Teamleistung.
Arnoldsweiler schaltete auch nach dem 3:0 keinen Gang zurück, sondern dominierte weiterhin das Geschehen und erlaubte den Gästen auch weiterhin keine Torgelegenheiten. In der 70. Minute krönte Gerhards nach präziser Flanke von Fujiyoshi mit einem platzierten Schlenzer ins lange Eck aus 16 Metern zum 4:0 seine gute Gesamtleistung. Den Schlusspunkt in diesem Match setzte dann jedoch ein Hürther Spieler. Kapitän Luca Ziegler bekam den Ball nach einem Volleyschuss von Behr an den Kopf, von wo aus er am verdutzten Keeper Kraus ins Tor flog (76.). Anschließend wechselte Virnich fünf Mal, was keinen Leistungsabfall brachte. Beinahe hätte Luis Cremer mit einem harten Linksschuss, den der Torwart mit guter Parade über die Latte drückte, einen weiteren Treffer für die Grün-Weißen erzielt.
(Bericht: AZ/AN Hans Peter Jonas, Foto: Manfred Heyne)
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